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SAAB 9000

DER SAAB 9000



Modellbeschreibung

SAAB 9000 (1985-1998)

Der Saab 9000 kam 1985 auf den Markt kam (in den USA 1986) und wurde bis Mitte 1998 verkauft. Die Entwicklungen begannen bereits 1979. Saab verbesserte die ursprünglich konstruierte Karosserie immer weiter durch Verstrebungen und Nachbesserungen (wie die Seitenaufprallschutzstreben in den Türen). Der Cw-Wert betrauml;gt 0,32. Die Form wurde von Giorgetto Giugiaro gestaltet. Beim 9000 liegt das Zündschloss im Armaturenbrett neben dem Lenkrad und nicht am Schalthebel wie beim Saab 99, 90 oder 900. Das Fahrwerk bestand aus MacPherson-Federbeinen vorn mit Querstabilisator und einer Starrachse hinten mit Schraubenfedern, Querstabilisator, Lauml;ngslenkern und Panhardstab.

Motoren

Im ersten Produktionsjahr gab es nur eine Motorvariante - einen wassergekühlten 4-Zylinder-Otto-Motor mit Turbolader, 1985 cm/3 Hubraum, 16 Ventilen und zwei obenliegenden Nockenwellen mit einer Leistung von 129 kW (175 PS). Um die überlegenheit des Turbokonzepts zu demonstrieren, ging Saab mit einigen Serienfahrzeugen des 9000 im Jahre 1986 auf Rekordfahrt auf die Rennstrecke von Talladega (USA/Alabama). Das Ergebnis nach 100.000 km waren 21 internationale Rekorde, darunter zwei Weltrekorde. Das schnellste Fahrzeug absolvierte die Distanz mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 213,299 km/h. Der 9000 war das erste Saab-Modell mit einem Bordcomputer, der den aktuellen Verbrauch, den Durchschnittsverbrauch, die Reichweite mit dem Tankinhalt (versionsabhauml;ngig), die Bordspannung und (ebenfalls versionsabhauml;ngig) die Aussentemperatur anzeigte. Weiterhin wurden defekte Scheinwerfer und offene Türen in einem Display angezeigt. Der Saab 9000 hatte serienmauml;ssig einen Seitenaufprallschutz in allen Türen, Gurtstraffer vorne, einen hydraulischen Bremskraftverstauml;rker und spauml;ter auch ABS. Der CC war rund 4,67 m lang und 1,76 m breit. Beim CS betrugen die Masse 4,76 m und 1,78 m. Die Höhe war mit 1,42 m gleich.

Modellgeschichte

1984: Nach fünf Jahren wurde die Entwicklung fertiggestellt.
1985: Markteinführung des 9000 als fünftüriges Schrauml;gheck (CC) mit Turbo-Motor (129 kW, 175 PS ohne Katalysator); in den USA wurde er erst 1986 prauml;sentiert.
1986: Als Ergauml;nzung folgt der 2.0i-Motor mit 94 kW (128 PS) ohne Katalysator
1987: Wasserkühlung für den Turbolader
1988: Die Stufenhecklimousine 9000 CD mit angeschrauml;gter Frontpartie sowie der Direktzündung (rote Zündkassette beim Turbo) kommt auf den Markt.
1989: Neu im Programm: 2,3-l-Motor ohne Turbo mit 107 kW (146 PS). Das Aggregat ist mit zwei gegenlauml;ufigen Ausgleichswellen versehen, um die Vibrationen zu verringern.
1990: der 2,3 l-Motor mit Turbolader und 143 kW (195 PS) kommt ins Programm, ebenfalls mit Ausgleichswellen ausgestattet. Dieser besass eine Ionenstrommessung für die Klopfregelung. Der CC erhauml;lt nun die angeschrauml;gte Front des CD.
1991: Verkaufsbeginn für den 9000 CS (u. a. niedrigere Scheinwerfer, geauml;nderte Heckpartie), womit die Produktion des CC eingestellt wird.
1993: Einführung der ersten 32-bit-Motorsteuerung für PKW, der Saab Trionic Version T5.2, die nachfolgenden Modelle laufen unter T5.5. Zudem beginnt die Auslieferung des 9000 CS Aero, des damals stauml;rksten und schnellsten Saab überhaupt, mit einer verbesserten Version des 2,3-l-Turbo, die 162 kW (220 PS) leistete, - die Version mit Automatikgetriebe war wegen des hohen Drehmoments auf 147 kW (200 PS) reduziert - speziellen 16"-'Super Aero'-Rauml;dern und Tieferlegung, um die Fahreigenschaften zu verbessern.
1993: Start des Ecopower-Motors, eines Leichtdruckturbos, mit 125 kW (170 PS); Leistungssteigerung des 2,3-l-Turbos auf 147 kW (200 PS), beim Aero sind es 165 kW (224 PS); alle 9000-Modelle erhalten serienmauml;ssig zwei Fullsizeairbags
1994: Neu in der Motorenpalette: ein 3,0-l-V6-Motors von General Motors ohne Turbolader mit 155 kW (211 PS) und der 2,0-l-Leichtdruckturbomotors als Ecopower mit 110 kW (150 PS). Der Ecopower hatte eine elektrische Heizung des Katalysators, die den Schadstoffausstoss bereits kurz nach dem Starten des Motors reduzierte. Der 9000 CD wird überarbeitet und erhauml;lt die Front des CS sowie ein geauml;ndertes Heck.
1997: Das Aero-Modell wird nicht mehr hergestellt; alle 2,3-l-Turbomodelle erhalten eine Leistung von 224 PS.
1998: Die Produktion wird nach insgesamt 503.087 produzierten Exemplaren beendet. Sein Nachfolger wurde der bereits im Herbst 1997 eingeführte Saab 9-5.



SAAB 9000
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SAAB 9000 Kaufberatung



SAAB 9000 Karosserie

Der 9000 galt nicht ohne Grund in den USA als “Large Car”. Im Punkt Raumökonomie ist er unschlagbar und bietet mit 4,76 Meter Fahrzeuglänge beim 5-türer im Innenraum verschwenderisch viel Platz. Obwohl kürzer und schmäler als der Nachfolger, der Saab 9-5, findet man im 9000 beachtliche 14 Zentimeter mehr Breite im Innenraum. Die Karosserie ist hervorragend verarbeitet und macht bewußt auf welch hohem Niveau in Trollhättan damals Autos gebaut wurden. Rost ist wie gesagt ab den 90er Jahren nicht mehr das große Thema, dennoch sind die hinteren Radläufe und der Rahmen der Windschutzscheibe neuralgische Punkte. Die Sitze sind nach Saab Sitte die besten der damaligen Zeit, die Materialien im Innenraum sind robust. Zwar wird viel Kunststoff verarbeitet, aber der ist massiv und ehrlich. Das zeigt, dass der 9000 aus einer anderen Epoche stammt. Im Gegensatz zu heutigen Autos gibt der nie vor etwas zu sein, was er nicht ist. “Form follows funktion” – eine Saab Philosophie wird hier spürbar. Das Amaturenbrett kommt aus dem Flugzeugbau und gilt heute immer noch, oder wieder, als Vorbild für gelungene Ergonomie. Komfort und Klimatisierung Der Saab 9000 ist ein Autos für lange Strecken. Auch aktuell kann der Geräuschlevel, bis auf die Windgeräusche der A-Säule auf schnellen Autobahnetappen, als leise gelten, der Federungskomfort ist gut. Hat man einen 9000 mit Klimaautomatik, diese übrigens FCKW frei ist – denn Saab war der erste Autohersteller der nur FCKW freie Anlagen verbaute – und damals mehr als 5000,00 DM Aufpreis dafür nahm, ist man gut klimatisiert unterwegs. Sitzheizung ist immer an Bord, die Lederstühle von Elmo, ein schwedischer Hersteller der gehobenen Klasse, sind hochwertig und vielfach verstellbar. Das Leder ist dick wie im Rolls Royce und übersteht bei etwas Pflege viele Jahre ohne Risse. Fahrwerk Der 9000 ist kein Kurvenfeger, heutige Autos sind fahraktiver. Die Lenkung galt zur damaligen Zeit als präzise, wird heute als leicht indirekt empfunden. Die Federung ist weich und unterstreicht den Komfortcharakter des großen Saab. Dafür ist das Fahrwerk, hinten mit Starachse, immer sicher und souverän. Auch höher motorisiert ist der 9000 kein Rennwagen, sondern der überaus souveräne Reisewagen, der auch mal gern schnellen Sprints nicht abgeneigt ist. ABS ist an Bord, für Saab mit manuellem Getriebe gibt es TCS als Traktionshilfe. Das TCS System neigt gerne zu Fehlern, der Austausch wird dann nicht billig.

SAAB 9000 Technik

Motor: Der 9000 ist fast immer mit 4 Zylindern mit oder ohne Turbo unterwegs. In spä:teren Baujahren gab es auch einen 6-Zylinder Sauger von GM, der allerdings wenig beliebt war und entsprechend selten zu finden ist. Die Basis bilden die Sauger mit 126 bis 140 PS, darüber die Softturbos mit 150 bis 170 PS und die Vollturbo Motoren mit 160 bis 225 PS. Das Sahnehä:ubchen ist der 9000 Aero mit dem 2.3 Liter Vollturbo und 225 PS. Die Beschleunigung aus mittleren Drehzahlen lässt auch heute noch manchen Dienstwagenfahrer mit seinem TDI aus dem VW Konglomerat grün im Gesicht werden. So souverän der 2.3 Liter auch rüberkommt, er hat einen Nachteil. Alle 2.3 Liter sind zum seidigeren Motorlauf mit zwei Ausgleichswellen ausgestattet, die ab einer Laufleistung von 200.000 KM nach Überholung oder Motorschaden rufen. Günstiger im Unterhalt und erheblich robuster sind die 2.0 Liter Motoren – ohne Ausgleichswellen. Der Motorlauf ist nicht merklich unruhiger, die Fahrleistungen mit 130 PS als Sauger oder 150 PS als Softturbo sind natürlich nicht so beeidruckend wie die der großen Motoren. Dafür sind 2.0 Liter Motoren mit einer Laufleistung von mehreren 100.000 KM kein Problem. Getriebe: So robust die Motoren des Saab 9000 sind, so fragil sind die Automatikgetriebe. Gerade die stärkeren Turbovarianten mit Ihren hohen Lastspitzen beim Aufbau des Ladedrucks leiden unter Getriebedefekten. Auch singende Schaltgetriebe, hakelige Schaltungen und rausspringende Gänge sind Indizien für vorangeschrittenen Verschleiss. Die Getriebe können von Spezialisten überholt werden. In jedem Fall sollte man für die nächste Inspektionen einen Getriebeölwechsel einkalkulieren. Zwar hat Saab eine Lebensfüllung vorgesehen - aus diesem Grund gibt es auch keine Ablassschraube - frisches öl kann das Leben des Getriebe signifikant verlängern. Beim Automatikgetriebe muss man eigentlich nur bei hohen Laufleistungen mit Schäden bzw. Revisionsbedarf rechnen. Harte Schaltstösse oder durchrutschende Getriebe nach Einlegen der Fahrstufe sind Indizien für fortgeschrittenen Verschleiss am Getriebe. Fahrwerk: Das Fahrwerk des Saab ist relativ unauffällig. An der Vorderachse sind teilweise die oberen und unteren Traggelenke ausgeschlagen. Diese sind sehr einfach zu tauschen. Gleiches gilt für die unteren Lageraugen der Stossdämpfer, die oft ausgeschlagen sind. Am Lenkgetriebe sollte man auf Undichtigkeiten achten.

SAAB 9000 Elektrik

Elektrik: Von Seiten der Elektrik gibt es eigentlich selten Probleme. Wenn an einem Kaufobjekt die Check Engine oder die SRS (Airbag) Leuchte brennt, sollte man vom Käufer verlangen, diese noch in Ordnung zu bringen. Hier können sich schnell mehrere Hundert Euro in Reparaturen verabschieden.

SAAB 9000 Ausstattung

Interieur: Grundsätzlich ist das Interieur des Saab 9000 sehr robust. Man sollte bei diesen Fahrzeugen auf einen kompletten und gepflegten Innenraum achten. Teile sind nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich. Lederbezüge lassen sich als Komplettsets bestellen. Viele Fahrzeuge wurden in der Vergangenheit aus heissen Ländern wie Italien oder Californien nach Deutschland importiert. Die deutlich höheren Temperatur- und UV Belastungen durch die Sonne setzen dem Armaturenbrett recht stark zu. Dieses reisst in den Rundungen der Lausprechereinsätze und der Ablagemulde. Die Sonne greift auch den Velourstoff des Innenhimmels an. Dieser bleicht im vorderen Bereich aus, da dieser bei geöffnetem Verdeck der Sonne ausgesetzt ist. Die Cabrios wurden in den meisten Fällen mit Lederausstattung bestellt. Wenn das Leder ein Mindestmass an Pflege erhalten hat, sieht es auch heute noch ansprechend aus. Oft durchstossen die Klappscharniere das Leder der Lehnen-Wangen (sehr weit unten). Zu prüfen ist auch die Sitzheizung, die in den meisten Fällen nicht funktioniert. Die Türverkleidungen und Seitenverkleidungen haben Einsätze, welche mit Schaumstoff kaschiertem Velourstoff bespannt sind. über die Jahre zerbröselt der Schaumstoff. Dementsprechend unappetitlich sehen diese Einsätze aus. Generell können diese Einsätze problemlos neu bezogen werden. Klimaanlage: Die Klimaanlage des Saab sollte schon funktionieren, da ein Klimaservice mit eventueller Reparatur nicht günstig ist.

SAAB 9000 Fazit

Wer sich für ein Saab 9000 interessiert, sollte vor allem nach einem gepflegten und rostfreien Exemplar Ausschau halten. Hohe Laufleistungen sind definitiv kein Ausschlusskriterium. Da es eine Vielzahl von Angeboten gibt, kann man ruhig nach der gewünschten Farbe und Motorisierung fahnden. Auch beim Saab heisst es: lieber ein paar Tausend Euro mehr ausgeben und ein gutes Fahrzeug erwerben, als ein Fahrzeug mit Macken und hohem Reparaturbedarf. Die Wiederherstellungskosten liegen immer höher als der Mehrpreis für ein gutes Exemplar. Wer mit dem Gedanken spielt einen 9000 zu erwerben sollte einen Saab mit möglichst lückenloser Historie kaufen, nach Möglichkeit aus erster oder zweiter Hand. Diese Exemplare finden sich immer wieder auf Mobile.de oder Autoscout. Dann muss man allerdings schnell sein, denn solche Saab sind gesucht und oft nach weniger als 48 Stunden verkauft. Denn - und das ist ein Saab typisches Problem - viele Besitzer eines 9000 wollten sich nicht trennen und einen 9-5 kaufen. Mein Saab Verkäufer beschwerte sich über Jahre immer über die alten Herren, die er nicht dazu brachte einen 9-5 zu kaufen. Logisch, denn der 9000 ist eine Vielzwecklimousine, der Saab 9-5 nur ein Stufenheck. Einen guten 9000er erkennt man meist auf den ersten Blick. Ein Frühindikator sind die Wischer der Scheinwerferreinigung. Die Motoren geben gerne den Geist auf, werden dann oft nicht ersetzt. Stehen die Wischer auf 2-Uhr, ist in der Regel der Motor defekt. Der Pflegezustand setzt sich dann oft im ganzen Wagen fort. Die Top Motorisierung mit 2.3 Litern und 200 oder 230 PS ist einfach Klasse, allerdings sollte man dabei an Problematik der Ausgleichwellen denken. Der 2.0 Liter Softturbo ist die Motorisierung der Vernunft, läuft auch über 200 und ist wartungsarm und zuverlässig. Wenn Saab dann Turbo, und wenn kein Turbo dann auf keinen Fall den GM V6, der alle 60.000 KM neue Zahnriemen wünscht. Wenn 9000 - dann 9000 mit Leder und Klimaautomatik. Ohne Leder ist der 9000 später kaum verkäuflich, was auch für die Klimaautomatik gilt. Schiebedach ist nicht immer zu empfehlen, oft sind die Abläufe verstopft und verursachen dann üblen Rostbefall. Besonders begehrt sind die Anniversary Modelle von 1997 oder das letzte Baujahr 1998. Das Niveau der Ausstattung ist dann überdurchschnittlich gut, der 9000er kommt im Aero Trim daher wie unser hier abgebildetes Modell. Die Preise beginnen für gute Exemplare ab ca. 3.500 Euro und können bis über 6.000 Euro steigen. Damit ist das Niveau immer noch sehr niedrig, was sich aber ändern wird da die endverbrauchten 9000er jetzt von der Bildfläche verschwinden werden. Wer den letzten Saab der Pre-GM-Phase mag, der sollte jetzt zugreifen.

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